"Die Wanderung verlief zwischendurch ganz anders als gedacht. Aber Herbstsonne entschädigt für fast alles."
Wanderparkplatz an der Brückenstraße in Klingenberg am Main
Dauer: 6h30 min - Strecke: 26 km - Rundtour
Aufgrund der Länge konditionell anspruchsvoll
Clingenburg | Sonnenweg | Kloster Engelberg
Kloster Engelberg | Paradeismühle
In diese Rundwanderung mit seinem Highlight Kloster Engelberg kann man an ganz unterschiedlichen Punkten einsteigen. Wir sind mitten in Klingenberg am Main gestartet. Gleich zu Beginn heißt es Höhenmeter machen. Gefühlt unzählige Treppenstufen helfen beim Aufstieg zur Burg(-ruine). Die Aussicht von hier auf den Ort und das Maintal mit seinen Weinbergen ist immer wieder etwas ganz Besonderes. Wir besichtigen die zugänglichen Stellen der Burg* bevor wir auf dem ‚Sonnenweg‘ in Richtung Röllfeld aufbrechen. Der ‚Sonnenweg‘ mündet nach kurzen Zeit in einen idyllischen Wald und endet schließlich in einem Wohngebiet. Dort laufen wir in Richtung Kreisstraße. Sie führt aus Röllfeld heraus in Richtung Eisweiher (Wanderparkplatz).
Wenig später biegen wir rechts in eine breite Forststraße ein. Links liegt ein Pferdehof. Die Landschaft ist idyllisch. Auf der einen Seite dichter Wald, vor uns saftige Wiesen und rechts ein Bach. Diesen Weg laufen wir etwa eine Viertelstunde. Danach taucht auf der rechten Seite ein kleiner Bauernhof auf. Direkt am Wegesrand entdecken wir alte, rostige Landmaschinen. Zusammen mit den voll behangenen Apfel- und Quittenbäumen ergibt das ein schönes Bild.
Wenig später biegen wir rechts in eine breite Forststraße ein. Links liegt ein Pferdehof. Die Landschaft ist idyllisch. Auf der einen Seite dichter Wald, vor uns saftige Wiesen und rechts ein Bach. Diesen Weg laufen wir etwa eine Viertelstunde. Danach taucht auf der rechten Seite ein kleiner Bauernhof auf. Direkt am Wegesrand entdecken wir alte, rostige Landmaschinen. Zusammen mit den voll behangenen Apfel- und Quittenbäumen ergibt das ein schönes Bild.
Der “Rotwein Wanderweg” führt durch Weinberge
Unser Weg folgt nun dem “Fränkischen Rotwein Wanderweg” und führt uns am Ortsrand entlang. Links des Weges liegt ein kleines ‘Gärtsche’, in dem man einiges über Kräuter, Obst und Gemüse erfahren kann. Wir erreichen bald einen Weinberg, der dem Weg seinen Namen gegeben hat. Es riecht nach reifen Trauben, die Blätter der Reben verfärben sich bereits. Das ist das Tolle am Herbst! Schnell nähern wir uns Großheubach, das wir in einem weiten Bogen oberhalb umwandern. Rechts unter uns sind Wohnhäuser und auf einem Vorsprung – dem Engelberg – sehen wir das erste Mal das Kloster Engelberg. Am Ortsausgang führt uns der Weg steil hinunter. Wir kommen direkt an einer viel befahrenen Straße heraus. Das trübt die bisher schöne Tour. Was den Eindruck noch weiter eintrübt. Es gibt keine Ausschilderung. Zwar finden wir einen Ortsplan. Aber so richtig wissen wir nicht, wo wir lang müssen. Nach Gefühl gehen wir in die Sportplatzstraße. Ihr folgen wir bis zu ihrem Ende. Und dort gibt es auf einmal auch wieder eine Ausschilderung, die zum Kloster Engelberg führt. Leider sind die Kilometer davor und danach nicht so spannend, weil sie nur durch ein ganz normales Wohngebiet führen.
Auf Engelsstufen zum Kloster Engelberg
Dann geht es endlich bergan. Und zwar richtig, auf den sogenannten Engelsstaffeln (-stufen). 612 gibt es insgesamt davon. Diese ‘Himmelsleiter’ der besonderen Art liegt wunderbar eingebettet in einen Wald und wird von einem Kreuzgang flankiert. Das immer näher kommende Kloster Engelberg motiviert uns aber zum Weitersteigen. Oben angekommen, entschädigen die grandiosen Ausblicke auf das Maintal mit seinen angrenzenden Höhenzügen für die Mühen. Wir können uns kaum satt sehen. Vielen anderen Besuchern geht es genau so. Ein Großteil hat den einfachen Aufstiegsweg gewählt und ist mit dem Auto hier hochgefahren. Deshalb ist das Kloster Engelberg auch etwas überlaufen. Deshalb gehen wir auch recht schnell weiter in Richtung Klotzenhof.
Zunächst müssen wir dafür ein wenig absteigen. Die folgende Passage durch Buchenwald gehört zu den schönsten der ganzen Tour. Wir können den Wald und seine Pflanzen riechen. Der Boden unter uns ist schön weich. Außerdem sind hier wieder viel weniger Menschen unterwegs. Nach Verlassen des Waldes durchqueren wir ein kleines Weidegebiet – die letzten Ausläufer von Großheubach. Links und rechts von uns liegen abgeerntete Felder. Vereinzelt stehen Bäume. Und kurz darauf erreichen wir den Weiler Klotzenhof – eine kleine Ansammlung von Bauernhöfen mit fast 750 Jahren Geschichte.
Durch Feld und Flur zurück
Wir nähern uns nun Röllbach. Der prägnante Kirchturm ist weithin sichtbar. Zwischen Feldern laufen wir auf halboffiziellen Wegen durch hohes Gras. Die Herbstsonne brennt unerbittlich herab. Nachdem der Weg ein paar Mal links und rechts abgebogen ist, sehen wir rechts von uns einen imposanten Baum mit einer Bank darunter. Da müssen wir hin. Leider sind wir schon ein Stückchen zu weit gewandert. Also heißt es einmal mehr: Neuen Weg suchen und quer übers Feld laufen. Jetzt geht es steil bergab auf die Nebenstraße, die Röllbach mit der Paradeismühle verbindet. Das Ende unserer Wanderung taucht jetzt am Horizont auf. Aufregend oder besser anspruchsvoll sind die folgenden Kilometer nicht. Sie sind entweder asphaltiert oder geschottert. Wir passieren die Paradeismühle, kehren nicht ein und verlassen das kurze Waldstück. Kurz danach erreichen wir eine Stelle, die wir schon vor ein paar Stunden passiert hatten: den Eisweiher. Hier wäre es möglich, wieder auf den ‘Sonnenweg’ aufzusteigen, um dann wieder bei der Burg Clingenburg zu enden. Stattdessen wählen wir den Weg nach Röllfeld. Im Ort selbst verliert sich die Markierung stellenweise zwischen Werbung und anderen Straßenschildern. Dennoch finden wir unweit der Kirche wieder unseren Heimweg nach Klingenberg.